Als unsere Instagram-Feeds größtenteils von minimalistischen Wohnungen und monochromen Farbwahlen gefüllt waren, wurde ihre farbenfrohe und spielerische Welt eine dringend benötigte Quelle des Gegenteils. Seitdem hat Astrid Wilsons inspirierende Kunst die Seiten von Elle Decoration und internationale Magazine haben ihre farbenreichen und freudenvollen Muster empfohlen. Doch wie so oft begann alles ganz anders.

– Mein Plan war es, direkt nach dem Gymnasium nach Stockholm zu ziehen, um mich zur Art Directorin ausbilden zu lassen. Aber ich bekam eine Projektstelle in einer Marketingabteilung, wo ich sieben Jahre lang blieb. Im Jahr, in dem ich 25 werden sollte, wurde ich wegen eines Burnout-Syndroms krankgeschrieben. Irgendwo dort begann meine Reise, die berufliche Richtung zu wechseln, auch wenn es noch einige Jahre dauern würde, bis ich dort ankam.

Anfangs war Instagram ein entscheidendes Schaufenster, um ihre Kunst zu verbreiten, und nach und nach erstellte sie auch eine Website neben ihrer damaligen Arbeit. Die Nachfrage wuchs schnell und so stark, dass sie schließlich in der Lage war, sich voll und ganz ihrer Kunst zu widmen.

Anfangs war Instagram ein entscheidendes Schaufenster, um ihre Kunst zu verbreiten, und nach und nach erstellte sie auch eine Website neben ihrer damaligen Arbeit. Die Nachfrage wuchs schnell und so stark, dass sie schließlich in der Lage war, sich voll und ganz ihrer Kunst zu widmen.

– Künstlerin zu werden, war kein direkter Plan von mir, es war eine Reihe von Zufällen, die dazu führten. Als ich krankgeschrieben war, wurde es für mich ein Weg zur Erholung und um alles andere auszublenden. Es wurde zu einer Art Zufluchtsort, und über einige Jahre hinweg widmete ich meine ganze freie Zeit dem Illustrieren und dem Erlernen neuer Techniken. Da ich Autodidaktin bin, fühlt es sich surreal an, sagen zu können, dass dies nun mein Beruf ist.

Aber es gibt mehrere Gründe, warum Astrid Wilson genau Künstlerin und Illustratorin wurde. Sie wuchs in der Nähe der Textilstadt Borås auf und erzählt, dass das Schaffen von Anfang an ein Teil ihres Lebens war.

– Meine Mutter ist von Grund auf Musterdesignerin und hat immer gezeichnet, genäht und auf andere Weise kreiert, also bin ich damit aufgewachsen.

Die charakteristischen Motive von Astrid Wilson sind leicht zu erkennen, die Werke stellen fast ausschließlich verschiedene Formationen von Blumen und Vegetation dar. Auch die Farben wiederholen sich und sind zu einem wichtigen Teil ihres Markenzeichens geworden.

– Für mich sind Pflanzen eine Art Katalysator für Freude und Ruhe. Ich komme oft auf dieselben Farbtypen zurück, ein bestimmtes Blau oder ein bestimmtes Rot. Oft sind es die Farbkombinationen, die ich zuerst sehe, die meine Gedanken in Schwung bringen. Viele dieser Inspirationen erhalte ich im Alltag, aber auch aus der Modewelt. Ich habe immer gedacht, dass diese Welt unterhaltsamer ist und einen Ausdruck hat, der mich mehr anspricht als das, was man in der Welt des Interieurs findet.

Im letzten Jahr hat sie in ihrer Formensprache mehr Rückblick gehalten und erzählt, dass eine der Farbkombinationen für das Muster von Boråstapeter aus ihrer Kindheit stammt.

– Ich denke selten über meinen eigenen Ausdruck nach, da ich finde, dass es eine Stärke ist, sich auf verschiedene Weisen ausdrücken zu können. Aber ich bin viel nostalgischer geworden, eine der Farbgestaltungen in der Tapete für Boråstapeter erinnert mich sehr an die Tapete, die wir in der Küche hatten, als ich klein war. Ich erinnere mich nicht genau, wie sie aussah, aber ich erinnere mich an die Farben.

Dass die Inspiration für diese Tapete aus der Natur kommt, liegt auf der Hand. Sie erklärt, dass das Muster, welches schlängelnde Blumen darstellt, schon lange bei ihr ist, aber bis zum richtigen Zeitpunkt ganz unten in einer Schublade lag.

– Die Grundlage für das Muster habe ich im Mai 2020 erstellt, es war eine Skizze, mit der ich schon lange weiterarbeiten wollte, also als ich die Anfrage von Boråstapeter erhielt, fühlte es sich richtig an, dass es gerade dieses Muster wurde. Tapeten sind etwas, das ich immer geliebt habe, und ich kann mir ein Zuhause ohne Tapeten schwer vorstellen. Es ist auch die Produktkategorie, die ich am meisten respektiere, sowohl was das Endprodukt als auch den Schaffensprozess betrifft.

Astrid Wilson erklärt, dass sie von Neugier angetrieben wird und Schwierigkeiten hat, Dinge immer auf die gleiche Weise zu tun.

– Das führt dazu, dass ich gerne zwischen verschiedenen Techniken wechsle. Für mich ist es wichtig, Tage zu haben, an denen ich einfach nur sitze und zeichne, skizziere oder Mindmaps zu Dingen mache, die nicht an ein spezifisches Projekt gebunden sind. Ich habe viele Skizzen, Notizen und Illustrationen, die ich auf meinen Festplatten und in meinen Skizzenbüchern gespeichert habe. In dieser Phase sehe ich kein fertiges Produkt vor mir, aber wenn ich einen Auftrag bekomme, kann ich zurückgehen und oft etwas finden, auf dem ich aufbauen kann.